Jean Paul
[Deutscher Schriftsteller, * 1763, ✝ 1825]

Eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, benannte er sich aber aufgrund seiner großen Bewunderung für den großen Gelehrten Jean-Jacques Rousseau 1793 in Jean Paul um. Geboren in Wunsiedel, zog es den Schriftsteller zum Studium der Theologie nach Leipzig, später nach Weimar und im Oktober 1800 schließlich nach Berlin, wo er aber nur ein Jahr blieb. 

Vielleicht prägte er in dieser Zeit das berühmte Zitat, dass Berlin mehr Weltteil als eine Stadt sei. Wer aus Wunsiedel kommt, ist möglicherweise leicht zu beeindrucken – dennoch, Berlin ist auch heute noch bunt und bietet der ganzen Welt ein Zuhause. Dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg zufolge lebten in Berlin 2017 um die 3,6 Mio. Menschen aus insgesamt 193 Nationen. Den größten Anteil stellten mit 82,4% die Deutschen, gefolgt von Türk*innen (2,4%), und Pol*innen (1,4%). Mit jeweils drei Staatsangehörigen waren aber auch die Komoren, die Fidschi-Inseln und Vatikanstadt vertreten. Diese Vielfalt zeigt sich überall in der Stadt, sei es Kunst, Kultur oder Gastronomie. Du willst georgisch oder äthiopisch essen gehen? Keine Sorge, da findest du ganz sicher einen Laden für! Und wenn du Glück hast, sogar in deinem Kiez.

Die kulturelle Vielfalt feiert Berlin wie keine andere Stadt seit 1996 außerdem jährlich am Pfingstwochenende mit dem Karneval der Kulturen: einem riesengroßen, bunten und lauten Straßenumzug samt mehrtägigem Straßenfest. Damit wirbt die Stadt jedes Jahr aufs Neue fröhlich für eine weltoffene und pluralistische Gesellschaft. 

Quellen
https://www.demografie-portal.de/SharedDocs/Aktuelles/DE/2018/180914-Berlin-2017-3,6-Millionen-Einwohner-193-Nationalitaeten.html
https://www.karneval.berlin/de/karneval/was-ist-der-kdk.html

Fernsehturm

Fernsehturm

Der Berliner Fernsehturm ist, neben dem Brandenburger Tor, das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt Berlin. Stolz und zeitlos elegant ragt er mit seinen 368 Metern aus dem Zentrum der Stadt in die Höhe und ist damit das höchste Bauwerk Deutschlands sowie der vierthöchste Fernsehturm in ganz Europa. Erbaut wurde er zwischen 1965 und 1969 von der Deutschen Post der DDR, damit die Fernseh- und Hörfunksender störungsfrei in ganz Ostberlin empfangen werden konnten. Bei der Europäischen Rundfunkkonferenz 1952 in Stockholm wurden der damals international weithin nicht anerkannten DDR nämlich lediglich zwei Fernsehfrequenzbereiche zugestanden. Das wiederum machte einen möglichst hohen Großsender unbedingt erforderlich, damit mehrere kleine Sender überlagerungsfrei senden konnten.

Neben seiner Hauptfunktion als Standort verschiedener Sender ist er außerdem ein wahrer Magnet für Besucher*innen von nah und fern. Circa 1,2 Mio. Gäste besuchen die Aussichtsplattform mit seiner Bar 203 jährlich. Wem das noch nicht gediegen genug ist, dem bietet der Fernsehturm eine Etage über der Aussichtsplattform das Restaurant Sphere, dessen Tische auf einer sich drehenden Scheibe montiert sind. So lässt sich das 360°-Panorama genießen ohne sich bewegen zu müssen und futtern kann man dabei auch noch. What’s not to like?

Quelle
https://www.bz-berlin.de/klassiker/berliner-fensehturm-die-spannendsten-fakten