Mit diesem Zitat haben wir einen ziemlichen Bock geschossen. Es gibt ja viele Webseiten, auf denen ganz tolle und manchmal auch nicht so tolle Zitate, auch zur Stadt Berlin, zu finden sind. Das hier verwendete von Clemens von Brentano schien uns so passend für unsere Sicht auf die Stadt, dass wir es ins Spiel aufgenommen haben. Bei genauerer Recherche – und natürlich nachdem der Druckauftrag schon raus war – fanden wir allerdings einiges sehr Verwirrendes heraus:

1. Es gab zwei Clemense.
2. Genauer gab es Clemens Brentano (ohne von), oder noch genauer Clemens Wenzeslaus Brentano de la Roche: Er war deutscher Schriftsteller, der von 1778 bis 1842 lebte und zwischendurch immer mal in Berlin zu tun hatte.
3. Und es gab den deutschen Diplomaten und Botschafter in Italien Clemens von Brentano di Tremezzo, der allerdings erst von 1886 bis 1965 gelebt hat und zu allem Überfluss auch während seiner Lebenszeit mal in Berlin zu tun hatte.

Wir halten als Zwischenfazit also fest, dass wir die Autorenkarte schon mal verkackt haben, denn Clemens von Brentano war eben gerade nicht der deutsche Schriftsteller, sondern der deutsche Diplomat.

Aber wer hat’s denn nun gesagt? Tja, das wissen wir leider auch nicht so genau. Auf unserer Suche in den Tiefen des Internets wird dieses Zitat mal Clemens von Brentano, dem deutschen Schriftsteller zugeordnet, z.B. hier und hier (was, wie wir ja nun wissen, auch nicht stimmen kann) oder Clemens von Brentano, dem deutschen Diplomaten, z.B. hier. Clemens Brentano, dem Schriftsteller wird es nirgendwo zugeordnet.

Wir vermuten also, dass das Zitat zwar von Clemens von Brentano, aber eben dem deutschen Diplomaten stammt (ganz sicher sind wir nicht) und entschuldigen uns vielmals und förmlichst für die Konfusion. In Auflage 2 wird das korrigiert. Ehrenwort!

Zum Abschluss noch ein tolles Zitat vom Schriftsteller Clemens Brentano, denn der hatte auch echt was drauf:

„Der Mensch ist auf Erden sich zu bilden und dann wieder die Welt.“